unter dem Motto „Wo die Natur das Regiment vom Militär übernommen hat“
Lange geplant und dann die vernichtende Wettervorhersage: Durchzug eines Regengebiets am Sonntag, 25.05.2025. Was tun? Einige Telefonate führten zu der Entscheidung: wir verlegen die Tour auf den Samstag vor.
Bei einem Mix aus Sonne und Wolken starteten 11 gut gerüstete Radler in Bad Urach – gespannt was der Tag bringen wird und wie die 650 hm Steigung zu schaffen sind.
Auf dem leicht ansteigenden „Grünen Weg“ radelten wir uns warm und nahmen nach einer kleinen Pause in Seeburg die Trailfinger Schlucht in Angriff. Mit Stufe „Tour und Sport“ beim eBike schafften alle die Steigung locker und konnten nebenher den Blick auf die mächtigen steilen Felsen rechts und links des Weges sowie den Quelltopf der Erms richten.
Oben angekommen ging´s durch das Dorf Trailfingen hinaus zur Trailfinger Säge.
Ab hier führte uns die TrÜp-Guide, Frau Volzer, an viele interessante Stellen des rund 66 km² großen ehemaligen Truppenübungsplatzes. Sie schilderte die Geschichte des ab 1895 militärisch genutzten Gebiets am sogenannten „Münsinger Hardt“ mit der Erweiterung nach Westen im Zuge der Aufrüstung durch die Wehrmacht sowie der Räumung des Dorfes Gruorn, die französische Besetzungszeit bis 1992 und die Freigabe des ehemaligen Sperrgebiets auf ausgewiesenen Wegen für die Öffentlichkeit im Jahre 2006.
Äußerst interessant waren auch die Erklärungen zur Entwicklung der Natur hier im Sperrgebiet bis zur Anerkennung durch die UNESCO im Jahr 2009 als Kernstück des Biosphärenreservats Schwäbische Alb. (Gebiet mit reicher Naturausstattung wo Natur, Mensch und Nutzung im Einklang miteinander stehen).
Während des Mittagessens im alten Schulhaus von Gruorn wurde mancher AKU am eBike und auch bei den Radlern aufgeladen, um für den zweiten Teil der Führung sowie den Rückweg über die Höhen der Schwäbischen Alb und die steile Wittlinger Steige hinunter nach Seeburg gut gerüstet zu sein.
Vor der steilen Abfahrt nach Seeburg
In bester Stimmung, stolz auf die Leistung und mit dem Bemerken, dass der Tacho noch keine 70 gefahrene Kilometer anzeigt, kamen wir am späten Nachmittag gesund und munter nach Bad Urach zurück. Offensichtlich hätten alle die Power für ein paar weitere km Radstrecke gehabt. Die holen wir nach – versprochen.
Brigitte Kranzer-Hamatschek
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