Balsam für Körper, Geist und Seele „ond a bissele schwäbisch“ erlebten 13 Wanderer auf einer abwechslungsreichen Tour bei Rottenburg
Für den Körper gab`s 18 km Trainingsstrecke mit 5 Anstiegen

Den Geist inspirierten Texte des schwäb. Mundartdichters sowie Gründers und langjährigen Herausgebers der Stuttgarter Zeitung Josef Eberle alias Sebastian Blau. In Bad Niedernau faszinierte die Historie der alten Villa Waldhaus. Sie war – im 19. Jhd. von dem jüdischen Banker und Investor Kilian Steiner mit ihren imposanten Anbauten und einem großen Garten zur Blüte gebracht – über viele Jahre Treffpunkt und Stelldichein der Hautevolee. Im Katzenbachtal erinnerten Reste an die mit den Naturmaterialien Lehm, Wasser, Holz und Kalkstein 300 Jahre bis 1957 betriebene Ziegelhütte und Kalkbrennerei.

Die Seele baumelte während es bei herrlichem Sonnenschein auf romantischen Pfaden durch Wald und Flur ging und sich der Blick auf die Burg Hohenzollern öffnete.

War`s die Gruppendynamik oder wollten alle ein Gribbeln in der Wolfschlucht fühlen?  Niemand nahm den Talweg! Alle wählten den kurzen steilen Anstieg und steinigen Abstieg durch die Schlucht. Beides wurde „mit links“ bewältigt. Was immer der Zauber der Schlucht ist, sie löste bei Karin einen „Wanderflow“ aus – sie lief den Weg fortan leicht und schnell wie ein Reh.

Kaum losgelaufen war das Ziel, der Rottenburger Domplatz, schon nahe. Aber welch eine Überraschung an der Wallfahrtskirche Weggental? Nein, es war nicht die Legende um die Pieta oder die Kirche, sondern die Einladung des frisch getrauten Paares an uns, mit ihm ein Glas Sekt zu trinken und von dem leckeren Gebäck zu naschen.

So gestärkt ging`s in bester Stimmung zur Schlusseinkehr. Mancher war jetzt müde, aber alle waren stolz, die Herausforderungen der Tour gemeistert zu haben und sich einig: „d`Alb“ war „so blitzblau ond Luft wie Glas“. Ein schöner Tag!

Brigitte Kranzer-Hamatschek

Bilder: Rainer Blum

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