Kunst, Kultur und Natur erlebten und erfuhren am vergangenen Samstag, 11. Februar 19 Wanderfreunde mit dem Schwäbischen Albverein Remshalden. Ziel war ein Kunstschatz, der in der Region ein Schattendasein führt.
Am Bahnhof Waiblingen begann die zweieinhalbstündige Wanderung. Erster Halt gab es an der Rems, dem ehemaligen Neustädter Bädle. Im 19. Jh. ein beliebter Treffpunkt des schwäbischen Freundeskreises mit Eduard Mörike, Ludwig Uhland, Justinus Kerner, selbst Philosoph David Friedrich Strauß ging hier ein und aus.
In der Neustädter Altstadt erwartete Angelika Lorinser vom Förderverein „mEinhorn“ bereits die Wanderschar. Nun ging es zur evangelischen Martinskirche mit ihren zahlreichen Wandmalereien aus den Jahren 1380/90 im Chor und 1420/30 im Kirchenschiff. Durch eine Übertünchung, vielleicht während der Reformation oder der Pestzeit, gerieten diese in Vergessenheit und wurden erst wieder beim Ausbau der Orgel in den Jahren 1954/55 durch Zufall entdeckt.
Das Wissen von Frau Lorinser zur Religionsgeschichte in Verbindung mit den gut erhaltenen Fresken ist phänomenal, buchstäblich eine Bilderlesung.
Beeindruckt von dem Kleinod in nächster Nähe erreichte die Gruppe über Treppen wieder die Rems.
Danach ein kleiner Aufstieg mit Blick zum Haufler Weinberg, früher im Besitz der Herzöge von Württemberg, wird dieser heute vom Weingut Häussermann, unter Mithilfe von Sportlern des TSV Schmiden und dem Verein Neustädter Erinnerungen gepflegt. Abschluss fand die Wandertour in Hegnach.
Fritz W. Lang
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