Nachbericht – Der Wald: ein Spielzimmer voller Überraschungen für Kinder

Freitag, 18. Oktober 2024

Neugierig versammelten sich 21 Kinder mit ihren Mamis und zwei Omis an einem wolkenverhangenen Nachmittag um Förster Knötzele und seinen Hund Artus, einen gutmütig dreinschauenden Jagdhund, der sich an der Leine geführt gerne streicheln ließ.

Gleich zu Beginn stellte Förster Knötzele die Frage, was passiert, wenn ein Wildschwein über eine Straße rennt. Wie schnell ist dieses große Tier? Wird es vom Auto erfasst? Die Kinder übernahmen die Rolle der Wildschweine und rannten mutig unter einem schwingenden Seil, der Straße, hindurch. Wer vom Seil getroffen wurde, war bildlich vom Auto erwischt worden … oh weh!

Nach diesem lustigen Rennen hieß es für die Kinder „Blätter sammeln“. Auf einem Baumstumpf, der wie ein kleiner Waldtisch wirkte, zeigte Förster Knötzele jedes gesammelte Blatt und die Kinder ordneten es einem Baum zu. „Das ist von einer Buche!“ – „Nein, es gehört der Eiche“. Viele Blätter ordneten sie dem richtigen Baum zu, die selteneren Blätter erklärte Förster Knötzele. So lernten alle spielerisch einiges über die Vielfalt unserer heimischen Bäume dazu.

Das nächste Spiel war ein Erkennungsspiel: Mit verbundenen Augen wurde jedes Kind zu einem Baum geführt, erkundete tastend die Rinde, die Äste, die Dicke des Stamms und prägte sich die Details ein. Nach ein paar Schritten zurück wurde die Augenbinde abgenommen. Nun hieß es: „Finde deinen Baum!“ Die Kinder überlegten und gingen zielsicher auf ihren Baum zu. „Das ist meiner!“ wurde von Förster Knötzele sofort bestätigt.

Nach einer kleinen Trinkpause folgte das lustigste Spiel des Ausflugs, das „Fichtenzapfen kacken“. Zwei Gruppen traten gegeneinander an. Jedes Kind hüpfte mit einem Fichtenzapfen zwischen den Beinen Richtung „Klo“, einem aus Ästen markierten Quadrat am Boden. Über dem „Klo“ wurde der Zapfen geschickt fallen gelassen. Die Gruppen feuerten sich bei dem Wettkampf lautstark und mit viel Lachen an.

Gegen Ende des Tages wurde es im Spielzimmer Wald nochmal mega spannend. Aufmerksam hörten alle zu wie Förster Knötzele die Magie der Photosynthese erklärte. Aus Ästen, Rinde und Laub „malten“ die Kinder anschließend das Bild eines Baumes auf den Boden. Einige dünne Äste bildeten die Wurzeln, ein dickerer gerader Ast den Stamm und ein verzweigter Ast mit Blattwerk die Krone.

Rechts und links der „Wurzeln“ wurde ein Glas voll Wasser gestellt, das die Feuchtigkeit im Boden symbolisierte. Und jetzt die Herausforderung: Mit einem Löffel in der Hand war möglichst viel Wasser entlang des Stamms zur „Krone“ zu tragen und dort in ein leeres Glas zu gießen.

Aus einem zweiten Glas durfte dann ein Stück Traubenzucker genommen werden, das vor dem Verzehr auf dem Löffel zu den Wurzeln zu tragen war, wo das nächste Kind auf seinen Einsatz wartete. Dieser Balanceakt erforderte Ruhe und Geschicklichkeit, sorgte aber auch für viel Lachen, wenn ein Tropfen danebenging oder ein Traubenzuckerdrops auf dem Boden landete. Nach dem Spiel wusste jeder und jede ganz genau, dass die Bäume das Sonnenlicht in der Krone, das Wasser aus dem Boden und das Kohlendioxid aus der Luft nutzen, um es in Sauerstoff und Zucker umzuwandeln und der Wald deshalb ein so wertvoller Teil unserer Erde ist.

Zum Abschied von Förster Knötzele streichelte jeder kleine Waldentdecker noch einmal ausgiebig den Artus. Müde und super glücklich gingen die Kinder nach Hause mit dem Wunsch: wir „möchten so was wieder machen“.

Gelegenheit dazu gibt es beim nächsten Waldtag mit Förster Knötzele am 28.März 2025. Dann wird sich der Wald wieder als das beste Spielzimmer der Welt erweisen – voller Überraschungen, Abendteuer und jeder Menge Spaß.

Brigitte Kranzer-Hamatschek

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